The female way of investing

Seit mehr als 100 Jahren fordern Frauen am 8. März, dem internationalen Frauentag, Gleichberechtigung und treten für ihre Rechte ein. Nicht nur hinsichtlich Einkommen und Chancen in der Berufswelt, sondern auch in der Finanzwelt gibt es immer noch große Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Viele Frauen scheuen sich davor, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Geld an den Finanzmärkten zu investieren. Doch dafür gibt es keinen Grund, ganz im Gegenteil.

Frauen sind stärker von Altersarmut bedroht als Männer

Bis in die 1960er Jahre war die finanzielle Absicherung im Alter für Frauen kein wirklich großes Thema. Allgemein ging man davon aus, da sie vom Ehemann versorgt wurden. Heutzutage bestehen in Partnerschaften aber Großteils keine reinen Versorgungsgemeinschaften mehr. Die finanzielle Unabhängigkeit der einzelnen Partner ist weitaus größer als in der Vergangenheit. Umso wichtiger ist es aber daher auch, sich um wichtige Aspekte im Finanzleben selbst zu kümmern. Die Nachfrage nach Altersvorsorge und privaten Absicherungen steigt zum Beispiel, jedoch ist der Anteil von Frauen, die etwas für ihre eigene Versorgung tun, immer noch zu gering.

 

Denn auch heute noch verdienen Frauen im Schnitt fast 20 % weniger als Männer, die sogenannte „Gender-Gap“ ist leider Realität. Aber nicht nur das. Frauen leben im Durchschnitt länger und benötigen daher, auf ihre Lebenserwartung gesehen, mehr Geld im Alter. Oft arbeiten Frauen während ihres Erwerbslebens aber in Teilzeit. Care-Arbeit wie Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen werden nach wie vor hauptsächlich von ihnen getragen und das sorgt mitunter für Lücken im Berufsleben. Das kann sich im Alter negativ auf die finanzielle Absicherung auswirken.

 

Besonders Frauen zwischen 25 und 40 Jahren sollten sich frühzeitig über die damit verbundenen Risiken informieren. Eine Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung ergab, dass mangelndes Selbstvertrauen oder fehlendes Finanzwissen Frauen aber oft abschrecken, sich um ihre finanzielle Absicherung zu kümmern. Dabei lohnt es sich, sich mit dem Thema Einnahmen und Ausgaben auseinanderzusetzen, um ein gutes Gespür für die eigenen Finanzen zu entwickeln. Zudem sollte man nicht nur auf die gesetzliche Pension bauen, sondern auch auf die betriebliche und vor allem die private Altersvorsorge – beispielsweise über ein Investment am Finanzmarkt.

Investments sind keine Männersache

Investieren war bisher aber oftmals Männersache, was aktuelle Zahlen bestätigen: In Deutschland sind nur knapp 30 % aller Aktionär*innen weiblich. Dabei muss beachtet werden, dass es in Deutschland oder Österreich generell nur sehr wenige Aktionär*innen gibt, viel weniger als beispielsweise in den USA. Der niedrige Anteil der Investorinnen liegt unter anderem daran, dass Frauen oft als risikoavers gelten und einen hohen Wert auf Sicherheit legen.

 

Zudem fühlen sich viele Frauen in Bezug auf Finanzen und Geldanlage unsicher und unzureichend informiert. Dabei lohnt es sich gerade für Frauen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn immer mehr Studien zeigen, dass Frauen als Anlegerinnen oft besser abschneiden als Männer. Frauen sind bei der Auswahl ihrer Wertpapiere risikobewusster und denken langfristiger. Zudem legen sie mehr Wert auf Informationen und handeln weniger impulsiv als Männer.

Das Thema Investment ist schon länger keine reine Männersache mehr. Der Anteil an Investorinnen ist aber vergleichsweise immer noch gering.

Quelle: Statista; Stand: 10.05.2021.

The female way of investing

In dem Buch „Women and Risk“ kommt die Autorin Mara C. Harvey zu dem Ergebnis, dass Frauen langfristig denken und daher oft eine konservative Anlagestrategie bevorzugen, wie beispielsweise die „Buy and Hold“-Strategie. Sie wollen ihr Geld für einen längeren Zeitraum anlegen, statt viele Transaktionen in einem kurzen Zeitraum tätigen. Im Gegensatz dazu neigen Männer oft dazu, nervös zu werden, wenn der Kurswert fällt und verkaufen dann die Investition zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Frauen, die langfristig denken, lassen sich nicht so sehr von kurzfristigen Schwankungen beeinflussen und verlieren nicht so schnell die Nerven. Sie informieren sich gründlich, bevor sie eine Investition tätigen, und handeln weniger impulsiv als Männer. Durch eine sorgfältige Informationsbeschaffung und eine ruhige Hand können weibliche Anleger also möglicherweise bessere Ergebnisse erzielen als Männer.

Geld anlegen statt nur Geld zu sparen

Ein gewisses Sicherheitsbedürfnis dürfte einer der Hauptgründe dafür sein, warum Frauen ihr Geld bisher lieber auf Sparkonten gelegt haben, als es zu investieren. Zwar ist das Zinsniveau in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen und es gelingt nach Jahrzehnten des Niedrigzinsumfeldes nun wieder, auch auf dem Sparkonto eine attraktive Rendite zu erzielen. Aber um langfristig Vermögen aufzubauen und finanziell unabhängig zu werden, gibt es unzählige Möglichkeiten wie Investments in Aktien, Anleihen, Fonds oder auch Immobilien. Zwar ist jedes Investment mit einem gewissen Risiko verbunden, aber langfristig betrachtet bieten diese Anlageformen oft eine höhere Renditechance als das Sparbuch.

Es gilt also, aktiv zu werden

Frauen sollten sich nicht davon abschrecken lassen, dass das Investieren bislang eher als Männerdomäne galt. Mit der richtigen Herangehensweise kann jede*r erfolgreich an der Börse sein. Es lohnt sich, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich nicht von alten Rollenbildern beeinflussen zu lassen.

Je früher Frauen damit beginnen, sich mit Geldanlage und Investitionen auseinanderzusetzen, desto besser. Denn wer sein Geld langfristig anlegt und breit streut, kann eine attraktive Rendite erzielen und so finanziell unabhängiger werden. Dafür ist es aber wichtig, sich beraten zu lassen und sich über verschiedene Anlageformen zu informieren.

Wir danken unserer Praktikantin Magdalena Bereuter für die Recherche und die Erstellung dieses Artikels.

Frau schließt Versicherung online ab

Sprechen Sie mit uns über passende Möglichkeiten zur Vorsorge und Investitionen in den Finanzmarkt.

Ihre BTV Betreuerin bzw. Ihr BTV Betreuer informiert Sie gerne.

Oder vereinbaren Sie hier ein unverbindliches Beratungsgespräch.

Beratungstermin vereinbaren

 

In zwei Schritten zur persönlichen Beratung

Ihre aktuellen Cookie Präferenzen erlauben es nicht, reCAPTCHA zu laden, welches, als funktionelles Cookie, für dieses Formular erforderlich ist. Bitte lassen Sie, um das Formular anzuzeigen, die funktionellen Cookies zu.